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Peter Fitzek – Rätselraten über das Schweigen des Reichsbürgerkönigs

21/02/2019
Kommt aus dem Gefängnis frei: Peter Fitzek!

Freut sich auf ein Leben in finanzieller Unabhängigkeit und sexueller Ekstase: Peter Fitzek

Peter Fitzek wurde aus der Strafhaft entlassen, doch auf der „Königreich Deutschland“-Seite bleibt das Triumphgeschrei bislang aus – warum?

Am 17. Januar 2018, also an einem Tag, als Peter Fitzek noch im Gefängnis saß, verkündeten seine Handlanger:

„Peter wird keine Verantwortung mehr übernehmen, um eine gesellschaftliche Veränderung für andere Menschen zu bewirken. Er wird sich keiner Strafgefahr wieder aussetzen.“

Man muss nicht zwischen den Zeilen lesen können, um zu verstehen, was die Worte wirklich bedeuten: Peter Fitzek gibt auf!

Da sieht man mal, welch positiven therapeutischen Einfluss der Strafvollzug auf gewisse geistige Erkrankungen haben kann.

Fitzek verkündete jahrelang seine Wahnvorstellung, er sei Gottes Sohn, und sein gottgegebener Auftrag sei es, die Bundesrepublik zu „zersetzen“, eine neue DDR zu gründen … und – das Allerwichtigste für ihn! – sich selbst zum Superstar des Planeten zu machen.

Selbst unter seinen Anhängern kamen diesbezüglich nach einer Weile leichte Zweifel auf. Die DDR befindet sich weiterhin in der Güllegrube der Geschichte, die Bundesrepublik ist wohlauf – und selbst solche Tröten wie Daniela Katzenberger und Guido Maria Kretschmer sind berühmter als Peter Fitzek.

Fitzek erklärte sich den Misserfolg damit, dass er einer himmlischen Prüfung unterzogen werde – er müsse sich nur lange genug asozial verhalten („…immer krasser werden…“), dann sei der Test bald bestanden. Gott würde dann alles in im fitzekschen Sinne geradebiegen.

Doch dann kam etwas dazwischen: Ende 2018 erwachte die sachsen-anhaltinische Justiz vorzeitig aus dem Winterschlaf und steckte Fitzek in den Knast. Fitzek war noch angeschlagen von der vorhergehenden, fast zweijährigen Untersuchungshaft in Halle. Dass er erneut hinter Gitter kam, rüttelte heftig an seinem selbstherrlichen Ego.

Als er im Februar 2019 wiederum auf freien Fuß gesetzt wurde, beschloss er, die Beine erst einmal stillzuhalten. Vielleicht mag es auch zu seinen Auflagen gehören, nicht mehr den dicken Max zu spielen, aber mehr wiegt gewiss die Angst vor erneuter Inhaftierung. Sein Leben in Freiheit ist schließlich nicht von schwerer Arbeit, Armut oder Einsamkeit geprägt.

Fitzek hat einiges auf der hohen Kante. Er hat seinerzeit allerhand dumme „Anleger“ gemolken, die glaubten, mit einer Spende an das „Königreich Deutschland“ könnten sie das Ende der Bundesrepublik Deutschland herbeiführen. Hunderttausende kamen so zusammen, und ein großer Teil des Geldes dürfte weiterhin irgendwo versteckt sein. Peter Fitzek verfügt in dieser Hinsicht also über ein sanftes Ruhekissen.

Noch wichtiger als die angebliche Gottessohnschaft ist ihm die „vom Königreich Deutschland unterhaltene Staatsflotte“ Annett Ullmann. Fitzek bat die Justiz einst explizit um Haftverschonung, weil ihm ein Leben in sexueller Erfüllung besonders wichtig sei, deshalb müsse er umgehend entlassen werden – an die Seite seiner Lebensgefährtin, so argumentierte er damals.

Hätte die Justiz gleich, als Fitzeks kriminelle Karriere begann, Haftstrafen gegen ihn verhängt, dann wäre das strafrechtlich relevante Treiben bereits in den Anfängen erstickt worden.

Fitzek will nicht mehr, nie mehr, in den Knast. Deshalb herrscht Friedhofsstille auf der „Königreich Deutschland“-Seite. Man will das Gesicht nicht verlieren, deshalb wird nicht sofort abgeschaltet, aber das Ende der Site wird kommen.

Andererseits können Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung unberechenbar sein. Fitzek hat immerhin einen bösen Klatsch im hohlen Oberstübchen – er meint allen Ernstes, er sei der wichtigste Mensch im Universum. Seine Megalomanie hat vielleicht durch den Aufenthalt in der JVA Halle einen Knacks bekommen, weg ist sie nicht. Ohne ärztliche oder medikamentöse Hilfe wird Fitzek wohl nicht gesunden.

Einen solchen „Riesenerfolg“ wie in den vergangenen Jahren – als König der Querulanten und oberster Abzocker der Esoterikgläubigen und Verschwörungstheoretiker – wird er nicht wiederholen können. Die Luft ist einfach raus, die Spinnerszene muss auf einen neuen Messias warten.

8 Kommentare
  1. Rolf permalink
    21/02/2019 14:49

    Zwei Sachen, die einen zum Lachen bringen.
    Erste Lachnummer, die Jünger und Hörigen von Peter Fitzek, allen voran Pudel und der andere Amtmann. wollten ihren Imperator Fiduziar während der Haftzeit im Knast besuchen.
    Dumm nur, sie wollten sich den Zutritt zur JVA mit den Ausweisen vom Königreich Deutschland verschaffen.
    Versteht sich von selbst, dass die Justizvollzugsbeamten diese Ausweise in keinen Fall akzeptiert haben und die Jünger durften ohne Besuch, aber mit hängenden Köpfen wieder abziehen.
    Zweite Lachnummer, Peter Fitzek wird nie wieder am Steuer eines Autos sitzen.
    Weil er mehr als 20 Punkte in Flensburg hat, müsste er mit seinen fast 54 Jahren eine neue bundesrepublikanische Fahrerlaubnis in der Fahrschule machen, also eine komplette Neuerteilung einer Fahrerlaubnis.
    Dürfte aber wohl aufgrund seines Alters nicht mehr so einfach zu schaffen sein.
    Und ohne Fahrerlaubnis fahren ? Dann findet sich der Imperator Fiduziar schneller im Knast wieder, als wie er sein Stöckelschätzchen Anett Ullmann über ihren Hintern fassen kann.

  2. Muskelprotz permalink
    21/02/2019 20:26

    „Am 17. Januar 2018“ müsste „… 2019“ heißen.

  3. Horst-Peter Fuselbart permalink
    22/02/2019 17:10

    Zu früh gefreut!
    „ER“ macht nahtlos da weiter, wo er aufgehört hat! Und die StA Wittenberg schaut sicher weiter tatenlos zu!
    Man sollte die Verantwortliche jeden Tag diesen Wisch zu fressen geben, bis sie es endlich schaffen, diesen Gewohnheitsverbrecher wieder in den Knast zu bringen, wo er hingehört!
    Und zwar allen, vom Ministerpräsidenten und Justizminister in S-A bis runter zum „kleinen“ Staatsanwalt!

    Klicke, um auf peter-legt-beschwerde-gegen-seinen-freilassungs-beschluss-ein.html zuzugreifen

  4. Rolf permalink
    22/02/2019 18:49

    Liebe Leute, zu früh gefreut.
    Der Wahnsinn des irren und durchgedrehten Psychopathen Peter Fitzek geht von neuen los, wie ich es auch befürchtet hatte.
    Er will die BaFin verklagen, falls die ihre Zwangsgelder gegen ihn nicht zurücknehmen wollen.
    Außerdem will er die BaFin auf Schadenersatz verklagen.
    Dieser komplett durchgedrehte, geisteskranke Spinner wird es niemals lernen, Der muss wohl für den Rest seines Lebens erst im Knast verrotten, um kurz vor seinen Ableben endlich zu merken, dass er sein ganzes Leben nichts weiter als einen ganz bösen Traum geträumt hat.
    http://koenigreichdeutschland.org/de/neuigkeit/peter-legt-beschwerde-gegen-seinen-freilassungs-beschluss-ein.html

    • 22/02/2019 20:51

      Hoffentlich habe ich den armen Irren nicht mit meinem Beitrag dazu provoziert … Ich mache mich über ihn lustig – und einen Tag später geht der Affentanz auf der Deppenreich Deutschland-Seite weiter 🙂

      • Rolf permalink
        22/02/2019 21:10

        Ich hoffe ja, dass der Imperator Fiduziar mit seinen Wahnsinn eins zu eins so weitermacht, wie vorher.
        Bedeutet, er soll sich auch wieder eine angemessene Staatskarosse der Marke BMW kaufen, sich einen weiteren Führerschein des „Königreichs Deutschland“ selber drucken und an diesen BMW wieder das alte Kennzeichen „Deutschland 1 WB“ montieren.
        Ich denke, wenn die Polizei ihn dann das erste mal erwischt, dann wird er wohl sofort verhaftet werden und dann wird es keine 2 1/2 Jahre, sondern das doppelte an Knast geben. Ich würde mir auch wünschen, dass dann die Richter bei Fitzek die besondere Schwere der Schuld endlich feststellen und ernsthaft eine Sicherungsverwahrung bei ihn in Erwägung ziehen werden.
        Fitzek ist doch schon für die Wittenberger Anwohner zu einer „Terrorgefahr“ geworden.

  5. Kooperationskassierer permalink
    22/02/2019 22:11

    Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ein solches „Fehlverhalten“ über Jahre hinweg überhaupt nur in den Neuen Bundesländern möglich ist …

    • Horst-Peter Fuselbart permalink
      23/02/2019 10:20

      Das würde ich so nicht sagen, allerdings wirft die völlige Untätigkeit (Unfähigkeit) der Strafverfolgungsbehörden so langsam doch Fragen auf.
      Man überschlägt sich geradezu in Einstellen von Verfahren, darunter noch etliche Verkehrsverstöße, einer davon mit Personenschaden, wie man hört!
      Da könnten sich die örtlichen Pressevertreter, so durch den Aufenthalt in Ursaches Arsch nicht bereits irreparable Hirnschäden vorhanden sind, mal dahinterklemmen!
      Wenn rechte Deppen den „Bankrott“ des Rechtsstaates herbeireden wollen, wird immer nach „Erklärungen“, was in richtigem Deutsch Entschuldigungen heißen müßte, gesucht.
      Wenn ein rechter Depp jahrelang dem Rechtsstaat auf der Nase rumtanzt, was weit näher am Rechtbankrott ist als die Wahnwichteleien irgendwelcher AfDeppen, ist das kaum mehr als eine Randnotiz wert!

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