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Gegen die Dummheit der Fitzek-Anhänger kämpfen selbst die Götter vergebens

30/11/2016

In Halle plätschert das Untreueverfahren gegen Peter Fitzek vor sich hin. Das anfängliche Interesse der Medien hat nachgelassen, lediglich ein von allen guten Geistern verlassener Fitzek-Fanatiker berichtet noch regelmäßig aus dem Gerichtssaal. Der MDR hat nun einen kurzen – dafür aber mit vielen spitzen Bemerkungen versehenen – Beitrag zum Prozessauftakt abgeliefert.

Gerichtsreporter Hanno Neustadt zog hierbei ein erstklassiges Fazit, das nachfolgend zu sehen & hören und auch nachzulesen ist:

https://dailymotion.com/video/x542puz

Peter Fitzek hat 45 Minuten am Stück gesprochen: Über die Vorsehung, den lieben Gott, der ihn auserwählt hätte, Gutes zu tun. Und wer wäre er denn, dass er, wenn ihm die Menschen Geld regelrecht anbieten – aufdrängen! -, das nicht anzunehmen und für gute Zwecke zu verwenden?

Also sehr salbungsvoll. Komischerweise aber, zu den eigentlichen Tatvorwürfen hat er sich gar nicht eingelassen, stattdessen rumschwadroniert. Der psychiatrische Gutachter, der auf der anderen Seite saß, hat sich fast die Finger wundgetippt. Weil: Das war ein sehr skurriler Auftritt!

Ich habe jeden Moment erwartet, dass der Angeklagte einen Napoleon-Hut rausholt und sich aufsetzt. Das war schon sehr, sehr bizarr, auch surreal – anders kann man das gar nicht bezeichnen, vor allem weil bei dem Angeklagten offenbar wurde, dass er tatsächlich an das glaubt, was er da erzählt.

Hat Fitzek gesagt, wo das Geld ist?

Mit keiner Silbe! Er hat 45 Minuten geredet, hat sich über die Rolle der Bundesrepublik ausgelassen, dass er doch eigentlich diesen Staat durch etwas Besseres ersetzen wolle, dass er bleibende Werte angesichts der Bankenkrise schaffen wolle. Er sei von der Vorsehung dazu ausersehen worden. Er könne sich gegen die Vorsehung nicht wehren. Aber – er hat mit keinem Wort irgendetwas über dieses Geld erzählt, wo es geblieben ist!

Es wurde abgehoben – nicht von seiner Reichsbank, sondern von einer ganz normalen Bank in Wittenberg. Ja, und dann war es weg! Und wo es geblieben ist, das kann er nicht sagen.

Veruntreutes Geld

Die Millionen lagerten einst nicht in der „Königlichen Reichsbank“, sondern ganz schnöde in einer BRD-GmbH-Bank, wo es laut Fitzek doch angeblich so unsicher aufgehoben ist.

Das Komische ist ja, dass die Leute, die ihm Geld gegeben haben, gar nicht böse auf ihn sind.

Überhaupt nicht, nicht im Geringsten. Es gibt keinen Nebenkläger in diesem Verfahren, also will gar keiner wissen, wo dieses Geld geblieben ist. Seine Anhänger saßen ja im Publikum, sie sind ihrem „König“ treu ergeben.

Zu verstehen ist das eigentlich nicht. Wenn jemand mein Geld nimmt und sagt, ich lege es sicher an, und das Geld ist plötzlich verschwunden, und zwar so, dass der Fall vor Gericht landet, dann würde ich gerne wissen wollen, wo dieses Geld geblieben ist.

Es scheint so, dass Fitzek über seine Anhänger doch eine gewisse Macht hat. Das deckt sich mit gewissen Aussagen des Verfassungsschutzes, die ihn in die Nähe eines Gurus rücken, eines Sektenführers. Leute, die unglaublich viel Macht und Einfluss über andere Menschen manipulativ gewinnen können.

In der Tat macht Fitzek den Eindruck, dass er simple Gemüter sehr gut überzeugen kann. Und es gibt ja diese Menschen auch, die ihm vor Gericht, bei einer Untreueanklage, treu zur Seite stehen.

Man kann’s mit Schiller sagen (Die Jungfrau von Orleans): „Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens.“

Peter Fitzek in Handschellen

Peter Fitzek: Die Handschellen stehen ihm besser als Zepter und Reichsapfel.

5 Kommentare
  1. dedamon permalink
    05/12/2016 14:54

    Wer bitte ist in dem Fall als“Gott“bzw.“Götter gemeint, wer göttliches tut…?

  2. Hohlkammer permalink
    06/12/2016 21:05

    Ich würde den Fitzek einschmelzen lassen. Auch wenn er unschuldig wäre. Nur damit Ruhe ist. Einschmelzen und Feierabend. Was soll der ganze Klamauk denn kosten !?

    • HerrKoenig permalink
      11/12/2016 22:05

      @Hohlkammer

      Und wohin dann mit dem Sondermüll?

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