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Jörg Bielig, Leiter des Ordnungsamtes Wittenberg: Glauben Sie wirklich, dass Sie einen guten Job machen?

28/09/2013

Ordnungsamt_Wittenberg

Die Tanzbären vom Ordnungsamt Wittenberg


Lieber Herr Jörg Bielig,

mit Erstaunen haben wir zur Kenntnis genommen, dass Sie bei der Eröffnung der sogenannten Königlichen Reichsbank zugegen waren. Das kann man in folgendem Video ab Minute 19:15 sehr schön sehen: Hier klicken!

Dort überreichen Sie dem zwergenhaften „König Peter“ ein Schreiben, verbunden mit der äußerst freundlichen Bitte, er möge für seine „Bank“ doch einen Gewerbeschein beantragen. Außerdem legen Sie ihm nahezu die Worte in den Mund, dass es sich bei der Eröffnung nicht um eine öffentliche Veranstaltung sondern um eine kleine Party unter Freunden und Bekannten handelt.

Irgendwie mutet Ihr Gebaren äußerst seltsam an, zumal die Stadt Wittenberg dem kleinen König Peter Fitzek doch ausdrücklich und unter Androhung eines Zwangsgeldes von 10.000 EUR untersagte, seine „Geschäftsräume“ überhaupt in eine Bankfiliale umzuwandeln. Ebenso wirkt Ihr penetrantes Dauergrinsen befremdlich, mit welchem Sie den kleinen König fast ohne Unterlass bedenken. Ja, sie schauen sich seinen illegal gebauten Saftladen mit regelrechter Anerkennung an. Oder sehen wir das falsch?

Aber irgendwie verwundert das alles nicht wirklich. Der „Oberste Souverän“ Peter Fitzek prahlt ja damit, dass Sie 3,5 Jahre lang nichts dagegen unternahmen, dass er illegal einen Esoterik-Ramschladen betrieb, ohne Gewerbeanmeldung, ohne Steuern zu zahlen.

Er lachte Sie dann ja auch aus, nachdem Sie die „Bank“ wieder verlassen hatten. Sie würden sowieso nichts machen, meinte er. Wieso haben wir nur das Gefühl, dass Fitzek damit richtig liegt?

Herr Jörg Bielig: Glauben Sie, dass Sie beim Ordnungsamt gut aufgehoben sind? Oder sollten Sie nicht lieber beim Zirkus anfangen?

Ihre Reichsdeppenrundschau!

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Leser noldor9 steuerte diese passende Illustration, den Wittenberger Zirkus betreffend, bei!

14 Kommentare
  1. Peterchen permalink
    28/09/2013 23:05

    der Typ wurde nach der Wende einfach übernommen und hat sich in seinen „Posten“ so reingefunden! eine fundierte Ausbildung fehlt da!

  2. 29/09/2013 01:47

    „Glauben Sie, dass Sie beim Ordnungsamt gut aufgehoben sind? Oder sollten Sie nicht lieber beim Zirkus anfangen?“
    LOL! Der Lacher des Tages! Hast Du ihm den Text geschickt?

    • noldor9 permalink
      29/09/2013 10:58

      Bielig im Zirkus?

      Aber doch nur so!

    • 29/09/2013 16:16

      Hast Du ihm den Text geschickt?

      Nein, ich finde, Bielig ist besser bedient, wenn sich der Inhalt bei Google finden lässt. :-=

  3. 29/09/2013 16:21

    Was die Sympathisanten Fitzeks – überhaupt die Reichsbürger-Bewegung – angeht, so ist Deine These tatsächlich nicht von der Hand zu weisen. Hierbei handelt es sich aber um Minderheiten, die selbst im Internet kaum zur Kenntnis genommen werden. Auch wir hier ergötzen uns ja hauptsächlich an der Dummheit dieser Menschen; gesellschaftlich & politisch sind diese Hanswürste völlig bedeutungslos. Die ganz große Mehrheit der ehemaligen DDR-Bürger dürfte – im Wesentlichen -zufrieden mit der Wiedervereinigung und den Verhältnissen in der „BRD“, wie Du unser Land zu nennen beliebst, sein.

  4. K.A. permalink
    29/09/2013 16:26

    „Dass einer lächeln kann und immer lächeln/Und doch ein Schurke sein; zum wenigsten/Weiß ich gewiss, in Wittenberg kanns so sein.“

    Der Herr Bielig hats auch schwer. Der Fitzek ist nett, lächelt, schaut einem in die Augen wenn er einen zutextet und riecht bestimmt nicht schlecht. Wie soll man denn dann darauf kommen, dass der Peter n krummer Hund sein könnte?

    Ich fand es von Herrn Bielig sehr unhöflich, dass er a) in Strassenkleidung kam und b) ohne Blumenstrauss. Gut möglich, dass das als Ausdruck sanften Widerstandes zu deuten ist. Vielleicht spiegelt das Verhalten auch sein Unterlegenheitsgefühlt gegenüber Fitzek wider, der dem Amtmann zumindest an Selbstsicherheit haushoch überlegen scheint.

    Nächstes Jahr ist allerdings Kommunalwahl in Wittenberg. Die Wahlbeteiligung dort war beim letzten mal unterirdisch.

    Wäre ich in der Opposition würde ich das zum Thema machen, und hätte zumindest die Unterstützung der Wittenberger Gewerbetreibenden die sich die Mühe machen die Vorschriften einzuhalten.

    Vielleicht wird der nahende Wahltermin bei Ämtern, Rat und Bürgermeister was auslösen. Die Medien werden an dem Thema dran bleiben, und wenn das nun noch länger so weiter läuft wird auch deren Fokus sich langsam auf die Frage richten: Wieso ist da so lange so wenig passiert?

    Oder glaubt hier jemand allen ernstes, dass der Fiduziar in Bayern, BW oder auch Brandenburg solange durchgehalten hätte?

    Nun gut, die BaFin will jetzt Geld und kündigt an (man stellt immer wieder auf den „Tenor“ des Schreibens ab) sich von Fitzek nicht mit irgendwelchen Tricksereien ablenken lassen zu wollen. Zahlen wird/kann er nicht, trotz seiner interessante Finanzierung über die „Nachrangabrede“. Dann wird gemahnt. Dann ist November. Dann will man vollstrecken. Aber ich beweifle, dass Fitzek und die von ihm Abhängigen freiwillig ausziehen. Oder Bauzäune respektieren. Montags geräumt, dienstags wieder drin. Und man hat behördlicherseits auch noch anderes zu tun als mit Peter „Hase und Igel“ zu spielen.

    Ich denke, das wird dieses Jahr noch nicht ausgestanden sein sondern sich bis 2014 ziehen.
    Dann steht die Wahl an, es werden Fragen gestellt und auf einmal stehen Wasserwerfer und SEK vorm Krankenhaus.

    • 01/10/2013 15:06

      Danke für den Hinweis!

      Weil das in diesem Jahr bereits zum achten Mal geschehen sein soll und Fitzek keinen Personalausweis dabei hatte, wurde er festgenommen. Außerdem beschlagnahmten die Beamten den Königs-BMW.

      Selbst wirklich Prominente werden da härter von der Justiz angefasst. Es ist wirklich nicht zu fassen, was sich Fitzek in Wittenberg rausnehmen kann.

  5. Urmel permalink
    01/10/2013 16:06

    Gestern wurde dem obersten Souverän Peter sein königlicher BMW in der Dessauer Straße von der BRD beschlagnahmt. Er fuhr wiederholt ohne gültigen Führerschein.

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